Monocab - Von der preiswürdigen Idee zum Demonstrator

2018 gewann der Landeseisenbahn Lippe e.V. den Deutschen Mobilitätspreis, eine der wichtigsten Auszeichnungen im Bereich Digitales und Mobilität, die jährlich vom Bundesverkehrsministerium verliehen wird. Der Preisträger aus Lippe überzeugte mit Kreisel-stabilisierten Einschienen-Monocabs. Aus der preiswürdigen Idee ist inzwischen das Projekt MONOCAB OWL geworden, ein Verbund vieler Partner, der dabei ist, die Fahrzeuge zu entwickeln und in den Test-Regelbetrieb zu bringen.
Ein wichtiger Schritt wurde am 3. Oktober 2022 vollzogen. An diesem Tag fuhr das Monocab als “Tech-Demonstrator” das erste Mal unter freiem Himmel.
Was verbirgt sich hinter dem Monocab?
Auf der historischen, eingleisigen Schienenstrecke zwischen Lemgo und Extertal sollen wie bei einem Paternoster Cabs von einer Station zur nächsten fahren. Da die Fahrzeuge jeweils auf einer einzelnen Schiene des Gleises balancieren, sind Begegnungsverkehre ohne Probleme möglich. Bewegungsgrundlage ist die Kreiselkraft. Diese wird bereits heute bei zahlreichen Geräten genutzt, etwa beim Kreiselkompass oder dem Segway.
Das Cab kann per App wie ein Taxi gebucht werden. Es reagiert individuell. Für den Benutzer wird es innerhalb der Bewegungskette autonom gesteuert und zugleich über Streckensensoren und Bewegungsdaten mastergesteuert. Die Cabs sind 24 Stunden an 365 Tagen einsetzbar. Je nach Bedarf kann die Anzahl der Fahrzeuge auf der Strecke variiert werden.