Wirtschaftswachstum nachhaltig gestalten

Wirtschaftswachstum nachhaltig gestalten

Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit in Lippe zusammenbringen, das sollte das gemeinsame Ziel von Politik, Verwaltung und Wirtschaft sein. Die anspruchsvollen Ziele bei Umwelt- und Klimaschutz sind nur gemeinsam mit einer florierenden und innovativen lippischen Wirtschaft zu realisieren. Dafür müssen aber die Rahmenbedingungen stimmen.

WAS MUSS GETAN WERDEN?! WORAUF KOMMT ES AN?

#Zieldreieck der Nachhaltigkeit ausgewogen verfolgen!
Nachhaltigkeit gelingt nur, wenn Ökologie, Ökonomie und Soziales im Einklang stehen. Umso wichtiger ist aus Sicht der lippischen Wirtschaft, dass in Planungs- und Genehmigungsverfahren das komplette Zieldreieck im Blick behalten wird. Dabei sollten die Kommunen realistische und umsetzbare Ziele verfolgen und die wirtschaftliche Entwicklung nicht unnötig einschränken. Stattdessen sollten sie gemeinsam mit der Wirtschaft nach praktikablen Lösungen suchen. Denn die lippischen Unternehmen verlieren – auch in der derzeitigen Pandemie – nicht den Blick für Umwelt- und Klimaschutz. Sie sind nicht Teil des Problems, sondern der Lösung.
#Naturschutz und Wirtschaft in Einklang bringen!
Unternehmen müssen sich mit stetig wachsenden Anforderungen aus dem Umwelt-, Natur- und Klimaschutzes auseinandersetzen. Insbesondere durch Neuausweisungen und Erweiterungen von Schutzgebieten (FFH, Naturschutz, Gewässerschutz) entstehen zunehmend Konflikte. Die frühzeitige und kontinuierliche Kommunikation mit den Unternehmen ist sicher zu stellen.
#Ausgleich in Planungsverfahren sinnvoll gestalten!
Die Bau- und Naturschutzbehörden sollten in Planungs- und Bauverfahren offen dafür sein, dass Unternehmen notwendige Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vermehrt auch außerhalb des eigenen Planungs- bzw. Baugebiets durchführen, damit wertvolle Industrie- und Gewerbeflächen optimal genutzt werden können. Im Sinne der Förderung der Biodiversität sollten sie Vorrats- und Brachflächen von Unternehmen unter dem Motto „Naturschutz auf Zeit“ erlauben.
#Stabile und effiziente Netze - auch bei den Verteilnetzen!
Gerade für die produzierenden Unternehmen in Lippe sind stabile Stromnetze und wettbewerbsfähige Strompreise enorm wichtige Standortfaktoren. Deshalb beklagen die Unternehmen auch die teilweise hohen Netzentgelte in Lippe. Die Kommunen haben über ihre Beteiligungen an den Netzbetreibern (in)direkten Einfluss auf den Ausbau, die Qualität und die Kosten der Netze sowie die Gestaltung der Netzentgelte. Diesen Einfluss sollten sie zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes nutzen.
#Energiewende in Lippe realisieren!
Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die erneuerbaren Energien auch in Lippe weiter ausgebaut werden, Anlagen zur Sektorenkopplung entstehen und die dezentrale Energieerzeugung auch in Unternehmen unterstützt wird. Notwendig sind dafür schnelle Genehmigungsverfahren, bessere Beteiligungsverfahren sowie mehr Rechtssicherheit.
Die Kommunen sollten vor dem Hintergrund der geänderten Abstandsregelungen auf Bundesebene prüfen, ob sie Konzentrationsflächen für den Ausbau der Windenergie neu ausweisen oder erweitern können und das Repowering unterstützen. Investitionswillige Unternehmen sollten beim Ausbau dezentraler Energieerzeugungsanlagen aktiv unterstützt werden.