30.10.2020

Weiter Beratung und Unterstützung - Hotline offen

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IHK Lippe bietet weiter Beratung und Unterstützung an – Hotline offen

Die IHK Lippe zu Detmold (IHK Lippe) hat weiter ihre zentrale Corona-Hotline mit der Rufnummer 05231 7601-94 offen, um die von den jetzt beschlossenen Corona-Maßnahmen betroffenen Unternehmen und Soloselbstständigen im Kreis Lippe erneut zu unterstützen. Bereits im Frühjahr war die IHK-Hotline die zentrale Anlaufstelle für insgesamt mehr als 3.000 Unternehmen. Angesichts der aktuellen Situation unterstreicht IHK-Hauptgeschäftsführer Axel Martens: „Wir stehen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln und der Erfahrung aus dem Frühjahr bereit, um Bund, Land und vor allem unsere Unternehmerinnen und Unternehmer erneut mit Nachdruck zu unterstützen. Ich rechne damit, dass ab Montag die Hotline wieder sehr gefragt sein wird.“
„Natürlich rücken auch jetzt wieder Fragen zur Entschädigung und zur Finanzierung in den Mittelpunkt, denn viele Unternehmen sind klar am Limit“, betont Maria Klaas, IHK-Geschäftsführerin Unternehmensförderung. Die Zeit zum Handeln ist da: Nach einer aktuellen IHK-Umfrage ist bei drei von zehn Unternehmen das Eigenkapital „abgeschmolzen“. Ein Fünftel räumte Liquiditätsengpässe ein.
Deshalb begrüßt die IHK nachdrücklich die angekündigte „außerordentliche Wirtschaftshilfe“ der Bundesregierung, deren Details der Bundesfinanzminister und der Bundeswirtschaftsminister nun im Detail festlegen werden. Die Rahmenbedingungen müssen sehr schnell geklärt werden. „Dabei kommt es auf Schnelligkeit, Praxistauglichkeit und Einfachheit an“, betont Martens. „Es gibt keinen Platz für bürokratische Hürden und Fallstricke oder monatelange Abstimmungsrunden.“ Ersten Plänen zufolge beträgt die mögliche Entschädigung für Unternehmen bis 50 Mitarbeiter 75 Prozent des entsprechenden Umsatzes vom November 2019. „Das ist eine zielgerichtete Maßnahme, die vielen Betrieben über die vierwöchige Schließung hinweghelfen kann, wenn sie schnell und direkt umgesetzt wird“, betont Martens.
Gefreut haben sich Martens und Klaas, dass der Kreis der Anspruchsberechtigten bei dem KfW-Schnellkredit auf Unternehmen mit weniger als elf Beschäftigten ausgeweitet wird. Dieser Kredit bietet eine 100-prozentige Staatshaftung und gilt für Unternehmen bis 50 Beschäftigte.
Weitere Kredite sind allerdings nach IHK-Einschätzung für zahl-reiche Unternehmen angesichts der erreichten Verschuldungsgrenze ohnehin „keine Option mehr, wenn kaum noch die Chance auf Rückzahlung besteht“, so Klaas. Deshalb fordert die IHK weiterhin mit Nachdruck einen Tilgungszuschuss für Unternehmen bei Corona-bedingten Krediten. „Wenn die hoffentlich demnächst wieder eintretenden Gewinne nur für die Schuldentilgung genutzt werden müssen, fehlt dringend benötigtes Kapital für Investitionen in die Zukunft”, betont Klaas.
Zudem erneuert die IHK die Forderung, die Möglichkeit zur Verlustverrechnung auf Dauer zu erweitern. In der Corona-Krise sollte unmittelbar ein unbegrenzter Verlustrücktrag in alle noch offenen Jahre möglich sein. Die vollständige Verlustverrechnung soll danach durch Abschaffung der aktuell geltenden Beschränkungen dauerhaft gesetzlich erweitert und auf die Gewerbesteuer ausgeweitet werden. „Dieses Instrument ist auf Grund seiner Qualität und seiner schnellen Wirksamkeit besonders wichtig“, erläutert Klaas.
Über die Corona-Hotline hinaus stellt sich die IHK Lippe in allen Fachabteilungen auf eine steigende Zahl von Anrufen ein. Aktuelle Informationen zu weiteren Details der neuen Hilfen werden zudem zeitnah über die digitalen Medien kommuniziert.
Hinweis:
Die Corona-Hotline der IHK Lippe mit der Nummer 05231 7601-94 ist bis auf weiteres täglich von 8 bis 16:30 Uhr (freitags von 8 bis 15:30 Uhr) freigeschaltet.