27.11.2019

IHK initiiert Wirtschaftsdialog in Bad Salzuflen - Unternehmen wünschen sich mehr Austausch mit der Verwaltung

IHK initiiert Wirtschaftsdialog in Bad Salzuflen

Unternehmen wünschen sich mehr Austausch mit der Verwaltung

Etwa 65 Unternehmerinnen und Unternehmer trafen sich kürzlich zu einem Meinungsaustausch bei der Messe Ostwestfalen GmbH in Bad Salzuflen. Die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) hatte zum „Kommunalen Wirtschaftsgespräch“ eingeladen. Den Fragen der Unternehmen stellten sich Bürgermeister Dr. Roland Thomas sowie der Leiter des Wirtschaftsservices der Stadt, Hans Hofste. Zentrale Themen des Abends waren die Verbesserung der Breitband-Infrastruktur, der Umgang mit den knappen Gewerbeflächen, die strategische Ausrichtung der Stadt sowie der Austausch zwischen Unternehmen und Verwaltung.
Um den Wirtschaftsstandort Bad Salzuflen attraktiver zu gestalten, führt die Stadtverwaltung derzeit in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung eine Standortanalyse durch. Aus Sicht der Anwesenden müsse sich insbesondere die Kommunikation zwischen Wirtschaft und Verwaltung vor Ort verbessern. Die Unternehmerinnen und Unternehmer wünschen sich eine Plattform für den Meinungsaustausch untereinander aber auch mit der Verwaltung. Es wird zudem angeregt mehr in punkto Standortmarketing zu tun. Hier richten die Unternehmen den dringenden Appell an die Stadtverwaltung mehr Geld in diesen für das Stadtgebiet essenziellen Bereich zur investieren. Es wird angeregt eine Fachkraft dafür einzustellen.
Auch in Bezug auf den Breitbandausbau besteht in Bad Salzuflen noch Luft nach oben. So geben einige Unternehmen im Rahmen des Wirtschaftsgespräches an, Schwierigkeiten bei der Datenübertragung zu haben. Dank Fördermitteln von Bund und Land soll bis 2021 das lippische Breitbandnetz mit Hilfe von Glasfaserkabel deutlich leistungsfähiger gestaltet werden. Gewerbegebiete sollen mit mindestens 50 Mbit/s und Ortsteile mit mindestens 30 Mbit/s ausgestattet werden. Davon soll auch Bad Salzuflen profitieren. Wirtschaftsförderer Hofste geht davon aus, dass bereits Mitte 2020 alle „weißen Flecken“ im Stadtgebiet verschwunden sein werden. Dies habe ihm das Unternehmen Sewikom, welches den Breitbandausbau in Bad Salzuflen umsetzt, zugesichert.
Als gefragter Wirtschaftsstandort in unmittelbarer Nähe zur Verkehrsader A 2 und dem Oberzentrum Bielefeld fehlen der Stadt zusehends Flächen für weitere Unternehmensansiedlungen oder -erweiterungen. Einige Betriebe sind deshalb in den letzten Jahren abgewandert. „Dies ist ein besorgniserregender Zustand“, äußert sich ein anwesendes Unternehmen. Das Problem ist der Stadt bekannt, Abhilfe ist dagegen kaum in Sicht. Der Versuch weitere Wirtschaftsflächen im Bereich Lockhausen auszuweisen, scheiterte bisher am Widerstand der Anwohner.