01.06.2021

IHK-Umfrage zu Homeoffice

IHK-Umfrage zu Homeoffice/mobiles Arbeiten
Mobile Arbeitsstrukturen funktionieren

Seit Beginn der Corona-Pandemie heißt es für viele Beschäftigte: „Homeoffice“ statt Büro. Die IHK Lippe hat ihre Mitgliedsunternehmen zum Thema „Homeoffice/mobiles Arbeiten“ nach ihren Erfahrungen gefragt.
„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass die Unternehmen Homeoffice-Tätigkeiten fest in den unternehmerischen Alltag integriert haben. Die Betriebe ermöglichen ihren Beschäftigten dort mobiles Arbeiten, wo es auch umsetzbar ist“, erklärt Maria Klaas, Geschäftsführerin der IHK Lippe zu Detmold.
Jedes zweite Unternehmen hat im Rahmen der Corona-Pandemie erstmalig die Tätigkeit zu Hause angeboten. Fast die Hälfte der Unternehmen hat die Möglichkeiten dazu massiv ausgeweitet und ein Drittel teilweise. Weniger als ein Achtel der Antwortenden bieten kein mobiles Arbeiten an. Gerade im Handel, der Logistik und bei Dienstleistungen ist eine Tätigkeit von zu Hause oft nicht möglich.
Sechs von zehn waren gut vorbereitet und mussten keine Investitionen tätigen. Vier von zehn mussten in technische Ausstattung investieren, das reichte von zweistelligen bis zu sechsstelligen Summen. Im Durchschnitt gaben die Unternehmen etwa 9000 Euro aus.
„Für ein Viertel der Unternehmen ist zu Hause arbeiten ein fester Bestandteil ihrer künftigen Arbeitsweise, allerdings wird bei der Hälfte ein Mix aus Präsenz und mobil überwiegen. Jeder vierte Betrieb will zur Präsenzkultur zurückkehren“, erläutert Klaas.
Mehr als drei Viertel der Befragten sind mit dem verstärkten Einsatz von mobilem Arbeiten sehr oder eher zufrieden. Die unzufriedenen Arbeitgeber:innen geben an, dass mobiles Arbeiten sehr unterschiedlich von den Beschäftigten angenommen wird und dass die Effektivität sehr stark von der individuellen Qualifikation und dem selbstständigen Arbeiten abhängen.
Die unzureichende Breitbandverfügbarkeit am Wohnort der Beschäftigten ist das größte Hindernis für mobiles Arbeiten. Hinzu kommen die schwierigere digitale Kommunikation der Belegschaft untereinander, die familiäre Situation, der Datenschutz und die IT-Sicherheit sowie Geräteausstattung. Auch werden negative Auswirkungen auf die Teambildung befürchtet.
Ein klarer Vorteil vom mobilem Arbeiten sind weniger Reisen und damit deutliche Kosten- und Zeitersparnisse. Auch die größere Flexibilität ist für beide Seiten positiv. Hinzukommt mehr Meeting-Disziplin. Außerdem wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtert und damit die Arbeitgeberattraktivität gesteigert. Trotz positiver Erfahrungen lehnt aber eine überwiegende Mehrheit der Unternehmen einen rechtlichen Anspruch auf mobiles Arbeiten ab.
Die Unternehmen stehen vor der Frage wie ein „Wir“-Gefühl und eine Unternehmensidentifikation geschaffen und gelebt werden kann. Regelmäßige und fest implementierte Telefonate und Video-Meetings sollen hierbei unterstützen.
Weitere Informationen gibt es unter www.detmold.ihk.de, Nr. 5143152