05.04.2019

IHK Lippe initiiert Wirtschaftsdialog in Lügde - Mehr Breitbandleistung für Lügde

IHK Lippe initiiert Wirtschaftsdialog in Lügde

Mehr Breitbandleistung für Lügde

Zu einem Meinungsaustausch trafen sich kürzlich Unternehmensvertreter aus Lügde bei der SHWire Schwering & Hasse Elektrodraht GmbH. Die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) hatte zum „Kommunalen Wirtschaftsgespräch“ eingeladen. Den Fragen der Unternehmen stellte sich Bürgermeister Heinz Reker. Zentrale Themen des Abends waren die Verbesserung der Breitband-Infrastruktur, die Vorstellung aktueller Baumaßnahmen sowie die Bekämpfung des Leerstands in der Innenstadt.
Als eher ländliche Gemeinde im Südosten Lippes ist Lügde auf eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur angewiesen, so die einhellige Meinung der Unternehmen. „Leider ist die Versorgung nicht überall in der Stadt als gut zu bezeichnen,“ machte ein Teilnehmer die Lage deutlich. Und ein Weiterer bekräftigt: „Dass es in der Kernstadt läuft, hilft uns in den Ortsteilen eher weniger.“ Seitens der Stadt vermittelte Bürgermeister Reker Hoffnung für die Zukunft. Kreisweit kommt in punkto Breitbandinfrastruktur gerade Bewegung ins Spiel. Bund und Land wollen eine zweistellige Millionensumme in das lippische Glasfasernetz investieren. Davon werde auch Lügde profitieren. Gewerbegebiete sollen mit mindestens 50 Mbit/s und Ortsteile mit mindestens 30 Mbit/s ausgestattet werden. Inzwischen sind die Förderbescheide eingegangen. In Kürze soll die Auftragsvergabe für die lippischen Gewerbegebiete starten. Der Ausbau soll in zwei Jahren abgeschlossen sein. „Wo in Lippe begonnen wird, steht allerdings noch nicht fest“, so Reker.
Bewegung gibt es auch beim Thema Bildungsinfrastruktur. Mit der Sanierung des Schulzentrums wird in naher Zukunft ein Großprojekt in Lügde angegangen. Dafür sollen 17 Mio. Euro investiert werden. Bund und Land beteiligen sich mit einer Förderung von 9 Mio. Euro. Den Rest muss die Kommune aufbringen. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. So kämpft Lügde mit innerstädtischem Leerstand. Die Bürgerhäuser seien vielfach zu groß und haben Denkmalschutzauflagen, was eine Belebung erschwert. Hier hofft die Stadt durch neue Fördermittelprogramme die Quartiere aufzuwerten.