15.10.2021

IHK-Veranstaltung zur Modernisierung des Maschinenparks: Mit Daten die Produktion fit machen

IHK-Veranstaltung zur Modernisierung des Maschinenparks

Mit Daten die Produktion fit machen

Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts – doch bislang wird in vielen Unternehmen die Möglichkeit der Optimierung von Fertigungsprozessen anhand von Daten noch nicht umfassend genutzt. In diesem Zusammenhang stellen sich viele Fragen: Wie komme ich an die Daten meiner bestehenden Maschinen und Anlagen? Und wie kann ich dadurch meine Produktionsprozesse optimieren? Antworten auf diese Fragen lieferte die Veranstaltung „Daten erheben, Daten auswerten, Produktion optimieren“ der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld. 22 Teilnehmer:innen informierten sich über die Möglichkeiten, Daten zu erheben und auszuwerten.
Dr. Matthias Böttcher, Referent für Technologietransfer bei der IHK Lippe, machte deutlich, dass es praktischer Lösungen bedarf, um ältere Maschinen für die Industrie 4.0 fit zu machen: „In vielen Unternehmen stehen noch ältere Maschinen und Anlagen, die tadellos funktionieren, aber keine modernen Schnittstellen besitzen, um relevante Produktionsdaten abzugreifen. Aus wirtschaftlichen Überlegungen, aber auch unter Nachhaltigkeitsaspekten, ist es nicht sinnvoll, diese zu ersetzen nur um an die Daten zu gelangen.“ Welche Lösungen es hierfür gibt, auf welche Weise man Daten auswerten kann und wie man dies für die Optimierung der Produktion nutzen kann, thematisierten drei Fachvorträge.
Dr. Holger Flatt vom Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo zeigte anhand mehrerer Anwendungsfälle auf, mit welchen Sensoren Maschinen und Anlagen nachträglich ausgerüstet werden können, um an relevante Produktionsdaten zu gelangen. Er gab praktische Tipps zum Vorgehen und zu den Herausforderungen bei der Datenerfassung. Anhand des Beispiels einer Baumstamm-Bandsägeanlage erläuterte Dr. Christian Henke vom Fraunhofer IEM in Paderborn, wie herausfordernd die Datenauswertung sein kann. Insbesondere beim Sägen von natürlichen Produkten, wie Holz, bedarf es ausgeklügelter Analyseverfahren, um den Verschleiß von Sägeblättern vorherzusagen. Zum Abschluss berichtete Nicolaos Debowiak von der prodaso GmbH von aktuellen Kundenprojekten im Bereich Produktionsoptimierung. So zeigte er, wie mit Hilfe Künstlicher Intelligenz Störungen an einer Maschine vorhergesagt werden können und schon im Vorfeld das Personal darüber informiert wird.
Die Teilnehmer:innen diskutierten mit den Experten, welche Herausforderungen bei der Datenerhebung und Datenauswertung bestehen. Im Austausch wurde erörtert, welche Lösungen für unterschiedliche Unternehmen infrage kommen könnten.
Nähere Informationen gibt es bei der IHK Lippe, Dr. Matthias Böttcher, Referent für Technologietransfer, unter Tel. 05231 7601-82 oder per E-Mail an boettcher@detmold.ihk.de.