13.03.2019

Unternehmensinsolvenzen 2018 in Lippe - Historischer Tiefstand

Unternehmensinsolvenzen

Historischer Tiefstand

100 Unternehmen haben 2018 laut dem Statistischen Landesamt IT.NRW beim Amtsgericht Detmold einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. „Das waren 2,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor“, informiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold. „Die hervorragende konjunkturelle Situation der heimischen Wirtschaft führt dazu, dass in Lippe immer weniger Unternehmen in eine Schieflage geraten. Hinzu kommt, dass die meisten Unternehmen über eine gute Liquiditätsausstattung verfügen“, ergänzt Martens. So niedrig waren die Insolvenzen zuletzt im Jahr 2000.
In erster Linie war das Baugewerbe mit 19 Fällen (2017: 24 Fälle) und Freiberuflicher mit 16 Fällen (2017: 11 Fälle) betroffen. 14 Anträge meldete der Handel (Vorjahr 20) und der Verkehr 13 (Vorjahr acht). Im Gastgewerbe lag die Zahl bei zehn Insolvenzen (Vorjahr 13).
44 Prozent der Unternehmen wurden in der Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt. 44 Prozent der Betriebe war weniger als acht Jahre am Markt präsent.
Neben den Unternehmen beantragten 319 (-3,6 Prozent) weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich überwiegend um Verbraucherinsolvenzen. Es waren aber auch 44 ehemals Selbstständige betroffen. Dieser Anteil ist gegenüber dem Vorjahr stark rückläufig.
Die Gesamtzahl der Insolvenzen lag 2018 bei 419 Fällen und damit um 3,5 Prozent niedriger als 2017.